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Was haben wir in der letzten Zeit alles gemacht?

Rauschende Schimmelfastnachts-galas der Sängervereinigung auf Topniveau

Prinz Andreas III. (Dehler) ist seit fast 20 Jahren im SVM-Elferrat eine feste Größe

Auch im Jahr 1 nach ihrem 130-jährigen Bestehen sorgte die Sängervereinigung 1887 Mainflingen (SVM) mit zwei überaus spritzig schäumenden, wie modernen Fastnachtsbühnenshows auf Topniveau, mit insgesamt über 130 Aktiven und Helfern hinter den Kulissen wieder für Furore im positivsten Sinne. „Kommt alle mit, feiert mit uns Fassenacht, das hält euch fit!“ So gelang es mit gereimtem musikalischen Refrain dem Protokoller Stefan Stegmann bereits zu Beginn der SVM-Schimmel-Fastnachts-Galasitzungen zweimal die Narren im vollbesetzten Mainflinger Bürgerhaussaal nicht nur zu verzücken, sondern so richtig in Stimmung zu bringen. Es folgten fünf Stunden Kurzweil mit tänzerischer und musikalischer Action für alle Generationen, sowie in Worte gefasster Narretei.

fastnacht 1Das Elferratsteam der Sängervereinigung trat wieder in sportlicher Sitzordnung im 4:4:3-System mit dem souveränen Sitzungspräsidenten Frank Heinzmann an der Spitze an; überaus lebendig, auch wenn der letzte Redner des Abends eher einen “Wandteppich mit dem Dicke unn seine zehn Apostelfreunde“ vermutete. Unter genauer Beobachtung mancher im Saal sitzenden Omas und Opas, zeigte die Kindertanzgruppe der SVM Youngstars unter bewährter Leitung von Natalie Mäder farbenfrohe Auszüge aus dem Walt-Disney-Animationsfilm „Vaiana“. Das vom Verein Freunde des Mainflinger Dreigestirns (FdMD) berufene neue närrische Dreigestirn hielt Einzug, akustisch begleitet von der Seligenstädter Musikformation „Blech & Co“. Prinz Andreas III. (Dehler) ist seit fast 20 Jahren der SVM-Fastnacht als aktives Elferratsmitglied treu verbunden. Auch Schimmel Eric I. (Schneider) und ihre Lieblichkeit, die Seejungfrau Philipp I. (Schnierle) sind im einheimischen Vereinsleben von Mainhausen keine Unbekannten und zogen mit markigen bis gefühlvollen Antrittsreden das Schimmelvolk im Publikum auf ihre Seite. Nachtwächter Stefan Stegmann als bewährter Chef des närrischen Protokolls bewies auf unnachahmliche Weise, dass man schon zu Beginn einer Narrensitzung den Saal zum Toben und Mitmachen begeistern kann. Weltpolitik mit Kim Jong-un, Donald Trump und Recep Erdogan, glossierte der Protokoller als Nachtwächter ebenso wie die Nachwehen zur Bundestagswahl und das Lutherjahr. Pikant gewürzt wurde das „Servierte“ mit lokalen Themen, wie Mainhäuser „Prozessions-Irritationen“ und natürlich der „Zwangsheirat“ von Mainflingen und Zellhausen vor 40 Jahren. Aber: „Wir haben schließlich auch den 30-jährigen Krieg überstanden!“ Für die gelungen organisierte Festmeile durch die Vereine zum 40-Jahre-Mainhausenjubiläum, forderte Stegmann doppelte Vereinszuschüsse aus dem Gemeindesäckel. Für schlechte Nachrichten aus Wiesbaden zum nicht erfolgten Hessenkassen-Zuschuß für Mainhausen, forderte Stegmann die Höchststrafe: „Lebe wohl Wiesbaden, Mainhausen wird bayerisch, wir stellen einen Asylantrag in München. Mit allen damit verbundenen Vorteilen!“.

fastnacht 2Die Narrenherzen höchst erfreut wurden von den Crazy Schimmel Dancers der SVM, mit einem choreographisch beeindruckenden „Gardetanz-Fastnachtsmedley“ unter Leitung von Kerstin Gast. Zugabewünsche mussten praktisch von allen Tanzgruppen der beiden Abende erfüllt werden. Richtig was zum Dauerschmunzeln hatte Harald Wiegand aufbereitet, der mit den besten „Hitverhörern“ eine turbulente Geschichte erzählte. Agathe Bauer, Anneliese Braun oder die Sex-Bomb-Oma brachten vor allem das junge Publikum zum Rasen. Daumen hoch auch für die Hitverhörer „Dickschädelblues“ bis hin zum „Almighurt“! Die Mainfinken der Sängervereinigung bestellten dann „Schöne Grüße aus der Zelle“. Unter Leitung von Werner Utmelleki grüßten sie gesanglich gekonnt aus der JWA, der „Justiz-Wohlfühlanstalt“: „Knast ist wie Hotel mit Vollpension!“. Leckerbissen präsentierten sie auch beim „Reparieren von BHs“ in der Knastwerkstatt oder der „Produktion von Damentangas“ unter „strenger Aufsicht“ von den Wärtern Horst Knies und Anja Feldner. Dazu erheiterte auch der Abschluss-Refrain, bei dem die Narren im Saal einen anderen Abschluss erwartet hatten: „Besser in der Zelle hause – als da drüwwe in Kloa-Welzem!“ Hatte die 40-Jahr-Feier für Mainhausen doch etwas bewirkt?

fastnacht 4Die „Kuschelmonster“ Teenmoji eröffneten als weitere SVM-Nachwuchstanzgruppe unter Leitung von Natalie Mäder und Anja Feldner den zweiten Teil nach der Pause. Einfach entzückend! Als freche Göre kam Lucie Gast in die Bütt, die über den totalen Stress des Erwachsenwerdens berichtete und ihre Eltern, die ihre Berufswünsche nicht akzeptieren konnten: Prinzessin, Ballerina oder Woikönigin?? „Ei wär des cool, wär isch schon groß, doch bin ich kloa, was mach isch bloß?“ Der Applaus war ihr ständiger Begleiter. „Tausendmal berührt“ hieß es dann in einer Stimmungsrunde mit Mainflingens „Musik-Dompteuse“ Denise Oftring, die auch mit „Skandal um Rosi“ und „Du hast den Farbfilm vergessen!“ den Saal peppig zum kräftigen Mitsingen animierte. Eine feste Größe der SVM-Schimmelfastnacht ist auch „Schambes“ alias Christoph Gast, der fast schon kultig das Fernsehverhalten früher und heute persiflierte und dabei kräftig die Lachtränen fließen ließ: „1800 Sender unn nirschendwo gibt’s was Gescheites!“ Urlaubserinnerungen mit dem Ford Granada weckten ulkig „romantische Familienerinerungen“ bei ihm.

fastnacht 3Die Moafährladies der SVM, die angeregt vom letztsommerlichen Geschehen in Mainflingen, auch als „Rockerbräute“ einfach nur stylisch gut und stilecht aussahen, führten auf den „Highway to Hell“. Auch gesanglich gehörten sie unter Leitung von Werner Utmelleki wieder zu den Highlights der SVM-Galas. Man konnte ihnen in dieser Rolle einfach nur abnehmen, dass sie wie es eines der bekanntesten aufgeführten Stücke von ihnen rockig ausdrückte, nur „Born to be wild“ sind. Wer dachte, nach dem abschließenden grandiosen Showtanz der Crazy Schimmel Dancers (CSD) der SVM als „Superhelden“ mit Zugabe unter choreographische Leitung von Natalie Mäder, könne es keine Steigerung mehr geben, sah sich getäuscht: Die „Steile Buwe“ aus der Hinnergass“, die Cousins Winfried und Robert Steil setzten noch einen drauf.

fastnacht 5Sozusagen den I-Punkt auf eine überaus gelungene Sitzung der Schimmelfastnacht setzten diese beiden. Winfried, der mit seiner Gitarre und Wohlgereimtem glänzte. Robert, der fließend vier Sprachen spricht: „Deutsch, Hessisch, langsam unn schnell“). Zudem „Bühnenmeditations-Yoga“ (BMY) anbot, und gar einen Tannenzapfen mit Narrenkappe auf die Bühne holte. Vor dem traditionellen Finale, bei dem sich zum „Moaflinger Lied“ und „Mama Lu“ noch einmal alle Mitwirkenden vor dem Bareinzug auf der Bühne versammeln, setzte Robert Steil in neuem Outfit als „Madame Cherie aus Kloa-Frankreich“ in Sellestadt den Schlußpunkt. Der ganze Abend hatte jeweils bis etwa Mitternacht für Lach-Muskelkater in den Zwerchfellen der Narren gesorgt.

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