Die letzten Jahre

2017 bis 2021

2017

Mit dem 130-jährigen Bestehen stand für Mainhausens ältesten Ortsverein und Kulturträger zumindest mal wieder ein kleines Jubiläum an. Die beiden Schimmel-Fastnachts-Galas waren in einer langen Fastnachtskampagne überdurchschnittlich gut besucht, stellten erste Jahreshöhepunkte der SVM dar. Dies lag an der abwechslungsreichen Programmgestaltung auf hohem Niveau sicher genauso, wie an der etwas geringeren Termin-Überschneidungsdichte in der gesamten Region. Dem langjährigen Organisationschef der SVM-Fastnacht und aktiven Karnevalisten, Günther Knies, wurde von der Interessengemeinschaft Mittelrheinischer Karneval (IGMK), für seine Verdienste um die SVM-Fastnacht, eine besonders hohe Ehrung zuteil. Diese wird nur wenigen verliehen.
Auch das Heringsessen zum Kehraus am Fastnachtdienstag wurde mit seinem kleinen, aber feinen närrischen Programm , von den vielen, das Jahr über aktiven Mitgliedern, Helfern und Karnevalisten der SVM mit ihren Angehörigen, gerne angenommen. SVM-Dirigent Werner Utmelleki sorgte in bewährter Manier für die musikalische Unterhaltung.

Für das musikalisch-kulinarische SVM-Sommerfest am Main, kamen eine Reihe von Gastchören zum traditionellen Sängerfrühschoppen sonntagsvormittags zum 130-jährigen Bestehen. Der Vizepräsident des Hessischen Landtags, Frank Lortz aus Froschhausen, befand sich unter den Ehrengästen. Auch die SVM-Chöre sangen dabei wie gewohnt. Speisen und Getränke gab es wie immer in reichhaltiger Auswahl. Samstagsabends hatte diesmal die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Mainflingen zur Unterhaltung aufgespielt.

Der gemischt singende SVM-Chor Crescendo hatte unter Leitung von Werner Utmelleki mit modernem Liedgut mehrere überzeugende auswärtige Auftritte in 2017.Darunter bei „Da Capo“ Münster im Mai und beim neu gegründeten Chor Contrapunkt im November, im Seligenstädter Riesen-Saal, aber auch innerhalb von Mainhausen. „Crescendo“ pflegte auch eigene gesellschaftliche Termine.
Mit dem Chorevent „Immer wieder geht die Sonne auf“ sollte sich die Sängervereinigung zu ihrem 130-jährigen Bestehen das mit Abstand schönste Geschenk machen: Am Ende standen im Oktober als ein besonderer Meilenstein, drei ausverkaufte Veranstaltungen im Mainflinger Bürgerhaussaal, gestaltet ausschließlich mit weit über zwanzig Stücken von Udo Jürgens, eine exzellente Hommage an den verstorbenen deutschsprachigen Gesangsstar und sein in mancher Hinsicht außergewöhnliches Leben. Über 100 Mitwirkende und Helfer der SVM sind an den vielmonatigen Vorbereitungen beteiligt gewesen. Die „Crazy Schimmel Dancers“ der SVM, die „Mainfinken“ und die „Moafährladies“ waren mit grandiosen Auftritten an der Show aus einem Guß beteiligt. Männer- und Frauenchor der SVM hatten zusammen rund 65 Sängerinnen und Sänger auf die Bühne gebracht.

Das Publikum fiel jeweils von einer Begeisterung in die Nächste. Die SVM hatte mit ihrem Chorleiter Werner Utmelleki mal wieder ihre besonderen organisatorischen, gesanglichen, schauspielerischen und solistischen Stärken punktgenau umgesetzt auf den „Brettern, die die Welt bedeuten können“. Für alle Mitwirkenden, wie Gäste war am Ende klar, dass die fast ausschließlich von Laien erbrachte kulturelle Leistung nicht hoch genug eingestuft werden konnte. Disziplin, sowie Freude am Lernen und Aufführen bei den Mitwirkenden waren nur zwei der Garanten für den großen Erfolg.

Mit einer monatelangen „Promotion-Tour“ waren Männer- und Frauenchor der SVM zuvor gemeinsam unterwegs. Sie machten mit der Aufführung von einigen ausgewählten Stücken aus der geplanten, eigenen “Udo-Jürgens-Story“ Werbung für den Kartenvorverkauf der vereinseigenen Oktoberveranstaltungen. Und beeindruckten dabei schon im Vorfeld das Publikum bei den Mainflinger Mainfesten beider Gesangvereine, außerdem in Dettingen, in Klein-Welzheim, in Froschhausen und letzlich im Bürgerhaus Zellhausen. Die Weihnachtsfeier der SVM-Chöre und Gruppen mit Ehrungen im Bürgerhaussaal fand wieder guten Anklang. Die traditionelle Winterwanderung „Kielsomehole“, führte zum Jahresausklang mal wieder über den Main nach Dettingen, zum Schützenhaus „Diana“, das unter neuer Geschäftsleitung steht.

Ob für die SVM nach diesem sehr positiv bewegten Jahr 2017 nun das für viele erwünschte „ruhigere Jahr 2018“ folgt, wird sich erst im Nachhinein sicher beurteilen lassen. Es sollte aber aufgrund der schon umfangreichen Terminplanung auch für 2018 nicht unbedingt darauf gewettet werden, dass es so kommen könnte. Für diejenigen in der SVM, die sich mehr Veranstaltungsruhe wünschen, haben die Verantwortlichen einen ebenso kurzen, wie guten Trost parat: „Die SVM lebt!“

 

2018

Lebendige kulturelle Vielfältigkeit der SVM prägte auch das Jahr 2018. In einigen Bereichen wurden durchaus Maßstäbe gesetzt in der Region. Die beiden Schimmel-Fastnachtsgalas Ende Januar waren wieder bestens organisiert und boten ein Programm auf höchstem karnevalistischem Niveau. Durch sehr viele Terminüberschneidungen im Ostkreis in einer äußerst kurzen Kampagne, konnten die Spitzenwerte bei den Besucherzahlen aus den vergangenen Jahren nicht ganz erreicht werden. Das traditionelle Heringsessen im Februar war ein interner Stimmungshöhepunkt für die Aktiven, Helfer und Angehörigen der SVM. Es war zum Kehraus am Fastnachtdienstag diesem Jahr auch besonders gut besucht.

Eine Weinprobe des Frauen- und Männerchores im April in Bechtheim in Rheinhessen war bei sonnigem Wetter in einen schönen Tagesausflug im vollbesetzten Bus eingebettet.

Ein weiterer Höhepunkt war in 2018 das 40-jährige Bestehen des Frauenchores der SVM, das zum Einen beim SVM-Sommerfest am Main Anfang Juli auch mit Gast-Frauenchören gewürdigt wurde, und zum Anderen bei der Weihnachtsfeier der SVM-Chöre im Dezember im Bürgerhaussaal mit zahlreichen Ehrungen und Gesang. Der SVM-Frauenchor ist einer der am längsten bestehenden Frauenchöre in der weiten Region. Ein Herbstkaffeenachmittag für ehemalige Sängerinnen im Bürgerhaus wurde auch wieder gut angenommen.

Das gutbesuchte SVM-Sommerfest am Main selbst war zum Monatswechsel Juni/Juli wieder ein guter Erfolg. Livemusik am Samstagabend, Barbetrieb, hausgekelterter Äppelwoi, kulinarische Köstlichkeiten und Sonderessen gehörten zu den Glanzpunkten. Ebenso naturgemäß der Chorgesang von Gastchören und SVM-Chören am Sonntag, um nur einige Programmbereicherungen zu nennen.

Eine sicher besondere Veranstaltungsherausforderung hatte sich die SVM für den 11./12 August gesetzt. Mit ihrem zweimal am Wochenende open air aufgeführten Theaterlustspiel „Hollywood am Badesee“, unter der Gesamtleitung von Günther Knies, konnten erneut kulturelle Maßstäbe in der Region gesetzt werden. Pionierarbeit wurde an beiden Abenden vor jeweils Hunderten von begeisterten Besuchern nicht nur bei der Wahl des Veranstaltungsortes am sonnigen Mainflinger Anglerseeufer mit allen organisatorischen, künstlerischen und technischen Herausforderungen geleistet. Auch die lokalpolitische Sicht der Komödie in drei Akten nach dem Original von Bernd Gombold, war geradezu von historisch einzigartiger regionaler Dimension. Schauspielerisch vertrat dies als einer von vielen glänzend aufgelegten Akteuren , beispielsweise Frank Heinzmann als „Mainflinger Bürgermeister“. Rund 20 bis 30 aktive SVM-Miglieder und Helfer, hatten die monatelange Vorbereitung und Durchführung des Theaterprojekts hauptsächlich auf ihren Schultern getragen. Am Ende mit überragendem Erfolg, serienweise amüsiertem Gelächter und Beifall des Publikums auf offener Szene. Auch zum Schluss hat das Publikum allen Beteiligten hohe Anerkennung für die gebotene Unterhaltung auf höchstem Niveau gezollt.

Ein besonderes Jahresziel für Anfang Oktober war die überaus erfolgreich verlaufene Konzertreise mit zwei modernen Reisebussen nach Holland, wo freundschaftliche Kontakte bei einem Gemeinschaftskonzert zu einem dort beheimateten Chor geknüpft werden konnten. Ein Orga-Team der SVM hatte gemeinsam mit dem Reiseveranstalter ein hervorragendes Reiseprogramm für die fünf Tage auf die Beine gestellt, einschließlich der Unterbringung und Verpflegung am Meer. So konnten gesellschaftliche, gesangliche und touristische Schwerpunkte, mit bleibenden guten Erinnerungen gesetzt werden: An Rotterdam, Amsterdam, Den Haag, Delft und Aachen, bis hin zu einigen anderen besuchten interessanten Orten.

Helmut Rachor blickte 2018 auf seine 80-jährige Fördermitgliedschaft bei der SVM zurück, wurde dafür persönlich vom Vorsitzenden zu Hause geehrt.

Weitere Anlässe für gelungene Auftritte für den Männer- und Frauenchor waren Ehejubiläen, Mainfeste, Geburtstagsständchen oder der Gedenkgottesdienst der SVM in der Pfarrkirche, der bereits im Mai stattgefunden hatte. Sowie diverse Anlässe zum Singen auf dem Friedhof in Mainflingen, so im November, beim vom VDK begangenen Volkstrauertag. Hier umrahmte der Männerchor der SVM gesanglich mit zwei Chorstücken. Ebenso das Sängerjubiläum des Sängerchors der Turngemeinde Seligenstadt im Herbst im Riesensaal mit unserem Männer- und Frauenchor gemeinsam.

Der gemischt singende Chor Crescendo hatte 2018 unter anderem erfolgreiche Auftritte im Juni bei der Landesgartenschau im Freien in Bad Schwalbach/Taunus, und bei der „Nacht der Chöre“ im Spessart im September in Straßbessenbach, wo er eine besonders hervorragende Resonanz vor viel Publikum in der Pfarrkirche erfuhr. Sowie beim Adventskonzert kurz vor Weihnachten in der Mainflinger Pfarrkirche zusammen mit der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr, die als Veranstalter fungierte. Neue Sängerinnen und Sänger wurden integriert, es wurde eine eigene Winterwanderung über den Main mit anschließender Einkehr bereits Anfang des Jahres durchgeführt.

Die hohe Zufriedenheit mit Dirigent Werner Utmelleki wurde bei allen Chorgruppen deutlich. Auch der vereinsübergreifende Mainflinger Kinderchor unter Leitung von Denise Oftring hatte einige viel beachtete öffentliche Auftritte, scheint auf einem guten Weg zu sein und hat sehr viel vor für 2019. Von erfolgreichen Auftritten nicht nur in den SVM-Fastnachtssitzungen kann für die kleinen Chöre der SVM, „Moafährladies“ und „Mainfinken“ berichtet werden, beispielsweise auch bei runden Geburtstagen von Chormitgliedern oder in Holland. Auch außerhalb der Fastnachtssaison sorgten diese Chöre für gelungenen Chorgesang in der Öffentlichkeit, führten Chorwochenenden oder auch gemeinsame Unternehmungen durch.

Die drei vereinseigenen Tanzgruppen „Crazy Schimmel Dancers“. sowie die Nachwuchsgruppen „TeenMojis“ und „Youngstars“ zogen nach Worten ihrer Leiterin Natalie Mäder, ebenso eine positive Bilanz ihrer Probenarbeit und Auftritte, entwickeln sich stetig weiter. Die traditionelle Winterwanderung „Kielsomehole“ fand am Anglersee Mainflingen in der Gaststätte „Seeterrasse“ ihren geselligen Ausklang für die rund 35 Teilnehmer.

 

2019

Das Jahr 2019 begann für die SVM mit einer höchstklassigen Fremdensitzungssession, die nicht nur nahtlos an Stimmungssiedepunkte der Vorsession anknüpfte, sondern, mit begünstigt durch die größere Länge der Kampagne, auch ein deutliches Besucherplus zum Vorjahr verzeichnen konnte. Das traditionelle Heringsessen, war bereichert durch ein kleines, aber feines karnevalistisches Programm, ein sehr gelungener Abend für die vergleichsweise etwas weniger Besucher aus der Aktivenfamilie der SVM und ihrer Angehörigen.


Am 4. und 5. Mai erlebte die Nachwuchsarbeit im vereinsübergreifenden Kinderchor eine ihrer von langer Hand vorbereiteten Sternstunden: Die Leiterin Denise Oftring hatte eine zweifach gutbesuchte und allgemein begeistert aufgenommene Musical-Aufführung ihrer Kinderschar auf die Bretter gelegt. Diese hatte kleine und große Gäste im großen Bürgerhaussaal einfach nur ins bewundernde Erstaunen versetzt. Ein ganzes Helferteam im Hintergrund hatte mit dazu beigetragen, dass die Aufführungen „Alice und das weiße Kaninchen“ chor- und sologesanglich, schauspielerisch, tänzerisch-künstlerisch, organisatorisch, und von der dekoratorischen Optik her, mehr als ein voller Erfolg wurde. Gänsehautgefühl bei den Besuchern und Mitwirkenden, sowie nicht enden wollender Applaus mit stehenden Ovationen waren der Dank an Darsteller, Regisseure, Verantwortliche und Helfer von SVM und SBM.
Das traditionelle SVM-Sommerfest am Main wurde bezüglich kulinarischem Angebot, instrumentaler Livemusik am Samstagabend mit Barbetrieb, Chorauftritten eigener und befreundeter Chöre am Sonntagvormittag, zu einem Besuchermagneten. Hausgebackener Kuchen und frischer Kaffee, hausgekelterter Äppelwoi und ein Sonderessen am Sonntagnachmittag rundeten das Gesamtangebot bei Sonntags trockener, sonnenwarmer Witterung ab. Alle Besucher konnten mit zufriedenen Mienen nach Hause gehen.


Einer lange geplanten gesanglichen Aufgabe widmeten sich der Frauen- und Männerchor der SVM am Sonntagvormittag, den 15. September auf der Liebfrauenheide bei Klein-Krotzenburg. Auf Einladung der dortigen Pfarrgemeinde Sankt Nikolaus und Pfarrer Thomas Weiß gestalteten unter Leitung von Werner Utmelleki die beiden Chöre gemeinsam - mit an diesem Tag 45 Sängerinnen und Sängern -die Freiluftmesse als Patronats-Wallfahrtsmesse gesanglich vor mehreren Hundert Zuhörern. Prälat Dietmar Giebelmann vom Bistum Mainz hatte die Messe zum Gedenken an die „Sieben Schmerzen Mariens“ zusammen mit Pfarrer Thomas Weiß zelebriert. Nach vollbrachter sehr guter gesanglicher Leistung mit passendem Repertoire, kehrten die meisten Mitwirkenden der SVM nochmal in das benachbarte Waldcafe Rapp ein und ließen den Sonntagmittag gesellschaftlich ausklingen. SVM-Ehrenrechner Walter Wolf wurde zum 80. Geburtstag Ende Oktober, vom Männerchor gesanglich gratuliert.


Ein hohe Hürde hatte sich für 2019 der gemischt singende, moderne Chor „Crescendo“, mit seinen rund 45 Sängerinnen und Sängern, gesetzt. Nach erfolgreichen Chorauftritten unter anderem in Münster, und bei einer Trauung in Mainflingens Kirche, plante der Chor am 02. November samstags im großen Mainflinger Bürgerhaussaal die Chorveranstaltung „Total Vokal“. Diese kam unter Beteiligung befreundeter Chöre der Region aus Zellhausen, Offenbach-Bieber und weiteren, mehr einem Chorfestival, als nur einem Chorkonzert gleich. Zu „Crescendos“ Darbietungen gehörten Stücke von Michael Jackson, David Bowie, Adele oder Udo Lindenberg und Rammstein , um nur einige beispielhaft zu nennen. Die Resonanz der unterschiedlichsten Chorauftritte für den langen, mehrstündigen Veranstaltungsabend, war überwältigend. Und zwar organisatorisch, wie auch vom gebotenen modernen Leistungsniveau in den überwiegenden Bereichen Rock, Pop und Jazz. „Crescendo“ unter Leitung von Werner Utmelleki, wie auch die Gastchöre, hatten sich mit einem für Laienchöre, überdurchschnittlich hohen Probe- und Sonderprobenaufwand auf den Abend vorbereitet. Nicht nur auf das jeweilige Singen an sich, sondern auch auf optisch-rhythmische Effekte, wie Choreographien oder Kleidungen. Die hohe Kunst moderner Chormusik wurde durch sehr zahlreiche Stücke gelebt und allseitig von den Anwesenden in sich aufgenommen, um nicht zu sagen „inhaliert“. Applauskundgebungen für alle Teilnehmerchöre zeigten, dass mit dem Abend, eine echte Werbung für den modernen Chorgesang auf höchstem Niveau gelungen war. Die SVM und alle ihre Gastchöre hatten beeindruckende musikalische „Visitenkarten“ hinterlassen. Ein Veranstaltungsformat, das selbst im kulturverwöhnten hiesigen Ostkreis einen besonderen Impuls setzte.


Bei den Ehrungen im Rahmen der Weihnachtsfeier der SVM-Chöre mit Gesang im Dezember, stachen drei besonders hervor. Hans Bender wurde für 65 Jahre aktive Sängertätigkeit geehrt, Willi Skrypzak wurde nachträglich für 70 Jahre Mitgliedschaft als Vereinsförderer ausgezeichnet und Chorleiter Werner Utmelleki wurde für 30 Jahre sehr erfolgreiche Dirigententätigkeit bei der SVM geehrt. Dessen erfolgreichste Stationen seines Wirkens mit der SVM wurden vom stellvertretenden Vorsitzenden, Stefan Grimm, als beispielhafte Erfolgsgeschichte, noch einmal Revue passieren lassen.


Mit der traditionellen Winterwanderung „Kielsomehole“ klang das „ruhigere“ Jahr 2019 für die SVM-Familie gesellig aus, die nochmal über 30 Mitglieder und Freunde zum Restaurant „Wiesegiggel“ im Bürgerhaus Klein-Welzheim zusammen führte.

 

2020

Der Beginn des Jahres war für SVM-Verhältnisse noch durchaus normal: Der Männerchor brachte dem Ehrenvorsitzenden Hans Nees im Februar ein Ständchen zum 80. Geburtstag im Freien.

Zwei rauschende Schimmel-Fastnachts-Galas Anfang Februar boten nicht nur ein höchstklassiges Programm mit einer jeweils noch weiter steigenden Anzahl von Besuchern aus nah und fern. Eine fulminante Anreihung von Topnummern auf gesanglichem, tänzerischem und verbal-humoristischem Spitzenniveau sorgte für karnevalistische Verzückung bei den begeisterten Gästen. Sitzungspräsident Frank Heinzmann präsentierte die Shows in gewohnt gutgelaunter Manier. Von den Besuchern wie Aktiven zweifelte damals keiner zu diesem Zeitpunkt an, dass es ein baldiges Wiederkommen im Jahr darauf zum bevorstehenden Jubiläum 6 x 11 Jahre bei der SVM geben würde. Auch das traditionelle Heringsessen mit musikalischer Stimmungsmache von Dirigent Werner Utmelleki, und ausnahmsweise weniger Programmpunkten als gewohnt, war ein schöner Ausklang der Kampagne.

Mit gelungenen Auftritten würdigten „Crescendo“ und die „Kleinen Chöre“ der SVM, den runden Geburtstag, ihres Sängers und langjährigen Chorsprechers, Horst Knies, dessen abendliche Einladung sie gerne nach Zellhausen folgten.

Was dann das Land, die Welt und uns Vereine ereilte, war das mit Abstand schlimmste kollektive Erlebnis seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Pandemie ließ für Frauenchor und Männerchor im gesamten Jahr, nach der Fastnachtspause im Januar nur noch neun Chorproben zu, drei davon im Sommer und Frühherbst im Freien am Anglersee. Alle geplanten Veranstaltungen und persönlichen Zusammenkünfte des weiteren Jahres fielen Corona zum Opfer. Auftritte konnten für den gesamten Verein, wie auch Ständchen nicht durchgeführt werden. Der gemischt singende Chor „Crescendo“ hatte noch relativ Glück insofern, dass er ab etwa der ersten Junihälfte bis weit in den Oktober hinein in kleinen Gruppen stimmlich im Vereinsheim am Main proben konnte, ebenso „Maofährladies“ und „Mainfinken“. Der Einsatz des Vorstandes und von Chorleiter Werner Utmelleki, sowie die Tatsache, dass aufgrund des geringeren Durchschnittsalters der Aktiven, die Gefährdung mit Abständen gering gehalten werden konnte, machten es möglich. Auch die Gemeinde erlaubte, was zu verantworten war. Für ältere Aktive wäre das gesundheitliche Risiko von Zusammentreffen zeitweise schlicht zu hoch gewesen. Der vereinsübergreifende Kinderchor unter Leitung von Denise Oftring, wie auch die Tanzgruppen der Kinder konnten über den Spätsommer nur eine sehr begrenzte Zeit proben, dann wieder wie alle anderen, nicht mehr.

Der Verein versuchte, mit den ihm verbliebenen Möglichkeiten das Beste aus dem Seuchenjahr zu machen. So wurde für das Jubiläumsjahr der Karnevalsabteilung ab Herbst eine aufwendige Broschüre vorbereitet, die in schweren Zeiten von vielen Anzeigensponsoren unterstützt wurde. In Zeiten des Jahres mit geringerer Corona-Ansteckungszahl wurden Krankenbesuche und Jubilarenbesuche soweit möglich coronagerecht nachgeholt, um nur diese zwei Beispiele zu nennen. Ehrungen wurden komplett in die Zukunft verschoben.

Die Auswirkungen der Pandemie mit der Hoffnung auf endlich bessere Zeiten, werden die SVM auch zumindest noch weit ins Folgejahr 2021 begeleiten. Ein Restart des Vereinslebens soll am Tag X gut vorbereitet sein.

 

2021

Der für die meisten SVM-Aktiven schon im Vorjahr lange ersehnte Tag X, die Rückkehr in ein weitgehend normalisiertes SVM-Vereinsleben mit Probenbetrieb sollte im Jahr 2021, zumindest phasenweise und trotz verschiedener einzuhaltender Auflagen, Realität werden. Aber auch bis dahin war es ein endlos lang erscheinender Weg. Hierzu später mehr. Allein die „Moafährladies“ hatten mit digitaler Kommunikation vom heimischen Computer aus, ihren Probenbetrieb in allerdings gewöhnungsbedürftiger Form aufrecht erhalten. Sie umrahmten auch die verschobene Jahresversammlung der SVM stellvertretend für die anderen Chöre mit zwei Liedbeiträgen und vertraten die SVM mit Gesang beim Frauenchorjubiläum des Liederkranz Zellhausen und bei einer gesanglichen Gratulation im Laufe der Pandemiezeit.

Wie überall sonst, mussten zunächst alle Fastnachtsveranstaltungen der SVM zum 6x 11-Jahre-Jubiläum gestrichen werden, die Hoffnung für ein Nachholen im Jahr 2022 starb zuletzt, aber sie starb in einer erneuten Coronawelle im November 2021, nach bereits zaghaft eingesetzter Kartenvorbestellung und den ersten konkreten Vorbereitungen und Weichenstellungen. Dokumentiertes Zeugnis für das Jubiläumsjahr mit Chronik, hatten zuvor die karnevalistischen Jubiläumsbroschüren der SVM gegeben, die in höherer Auflage herausgebracht als sonst, zur Fastnachtszeit 2021 nicht nur an alle Mainflinger Haushalte verteilt wurden. Sondern auch bei den in großer Anzahl treu gebliebenen Werbepartnern der SVM auswärts im Ostkreis und weiteren Geschäften zum kostenlosen Mitnehmen ausgelegt worden waren. Dies sicherte dem Rechner der SVM in einem Jahr ohne echte Veranstaltungseinnahmen, durch die Anzeigenschaltungen einen zumindest diesbezüglich geretteten Einnahmesegen.

Die Jahresversammlung im März wurde zunächst pandemiebedingt wie erwähnt verschoben, fand einen Termin im späteren Jahresverlauf. Das SVM-Sommerfest am Main, was aus gleichem Grund, wie im Vorjahr entfallen musste, konnte am gleichen Termin Ende Juni, nur an gänzlich anderer Stelle, in völlig abgespeckter Version eines „SVM-Sommerfestes to Go“ stattfinden. Nämlich mit diversen Essensangeboten zum Mitnehmen. Auf dem Gelände von Vorstandsmitglied Beate Sommer an der Karl-Liebknecht-Str., konnten alle einheimischen Mitglieder und Freunde der SVM auf Vorbestellung Sonntagsbraten, gegrillte Leckereien und frischen Kuchen abholen. Die Idee des Vorstandes war absolut kreativ und auch pandemiegerecht umgesetzt worden. Leider war ein Essensverzehr vor Ort, oder ein Verweilen dort über das bloße Abholen hinaus konzeptionell nicht möglich, da Coronaregeln nur so eingehalten werden konnten. Im gesamten Ostkreis setzten nur wenige Veranstalter eine solche Festversion um, die meisten beließen es beim Totalausfall. Den Umständen entsprechend war die interne Nachfrage dafür gut.

Am Donnerstag, den 01. Juli 2021, ließ dann die gesunkene Anzahl von Neuinfektionen, einen Einstieg in den Chorprobenbetrieb im Vereinsheim am Main im Freien zu. Der gemischt singende Chor „Crescendo“, die „Mainfinken“, die „Moafährladies“ nahmen wieder ihren Probenbetrieb unter Leitung von Chorleiter Werner Utmelleki dort auf, sangen im Herbst auch wieder im Bürgerhaussaal. In Absprache des Vorstandes mit dem Chorleiter, sangen Frauen- und Männerchor von Juli an gemeinsam, nahmen den Namen „ConTakt“ an und begannen engagiert mit dem Erlernen neuer Chorliteratur. Eine weitere Coronawelle bedeutete zum Wintereinbruch, insbesondere für die älteren Aktiven im Chor „ConTakt“ eine neue Probenpause, die weit über den Jahreswechsel zu 2022 noch anhielt, und der auch Winterwanderungen mit gemeinsamer Einkehr und die gemeinsame Weihnachtsfeier der Chöre zum Opfer fielen. Auch die Nachwuchsarbeit der SVM erlitt große Unterbrechungen und Einschränkungen in 2021.

Dass die Pandemiesituation dem neuen Chor „ConTakt“, hier verstärkt mit Sängerinnen und Sängern der anderen SVM-Chöre, nur ein einziges öffentliches Singen ermöglichte, und das Anfang Dezember im Freien, ausgerechnet bei der Beisetzung einer Gründungssängerin des Frauenchores, Sonja Kuhn, zeigt überdeutlich, wie stark die Pandemie die Chorarbeit behinderte und einschränkte. Auch Geburtags- und Ehejubilare konnten daher teilweise nicht mit Auftritten, über die Proben hinaus erfreut werden, sondern nur mit Einzelgratulationen. Krankenbesuche wurden nach Möglichkeit, vom Gesamtvorstand weiter durchgeführt.

Den vereinlichen „Höhepunkt 2021“ stellte die gutbesuchte Jahresversammlung dar, die etwa 3 Stunden lang mit über 70 Mitgliedern und Gästen am „Glaabsweiher“ in Klein-Welzheim im Freien stattfand. Hier hatte der Vorstand der SVM im nachhinein betrachtet den „richtigen Riecher“, zum besten Pandemiezeitpunkt des Jahres, die Ehrungen verdienter Jubilare für 2020 und 2021 zusammen durchzuführen, auch die turnusgemäß fällige Neuwahl des Vorstandes zu erledigen. Und eine Satzungsänderung zur Umstrukturierung des geschäftsführenden Vorstandes, mit mehr Gewaltenteilung, ebenso einstimmig zu verabschieden. Ein Vorstandsvorsitzender und drei weitere Vorsitzende in den Bereichen Musik und Gesang, Veranstaltungen sowie Finanzen und Verwaltung, stellen die SVM für die kommende Wahlperiode, mit dem weiteren Vorstandsteam im Hintergrund, gut auf. Gunter Knecht, Beate Sommer, Lissy Wingender und Dietmar Jockel, füllen die Ämter der Vorstandsspitze seitdem aus.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.