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Was haben wir in der letzten Zeit alles gemacht?

Ein Füllhorn kultureller Erlebnisse in den Niederlanden von heute vorgefunden

Die SVM war mit zwei Reisebussen auf Konzertreise an der holländischen Nordsee

niederlande 7Kulturelle Verbindungen innerhalb von EU-Staaten haben gerade in diesen Zeiten einen besonderen Stellenwert. So kam es nicht von ungefähr, dass sich die Sängervereinigung 1887 Mainfingen (SVM) die Niederlande als Ziel ihrer akribisch geplanten 5-tägigen Chorreise im Oktober ausgesucht hatte. Die Reisegruppe umfasste 74 Teilnehmer, die mit SVM-Chorleiter Werner Utmelleki in zwei modernen Reisebussen die Chorreise antraten. Die Reiseorganisation lag, in Verbindung mit einem auf Chorreisen spezialisierten Veranstalter, in den Händen des SVM-Organisationsteams mit Petra Knecht, Lissy Wingender, Monika Scherer, Gerda Steil-Troschau, Stefan Grimm und Günther Knies. Das Wetterglück mit sommerlichen Temperaturen stand den Reisenden jederzeit zur Seite.

niederlande 2Die erste nennenswerte Station war Rotterdam, wo nach einem imposanten Ausblick auf die Skyline von oben, das „Pannenkoek-Boot“ bestiegen wurde. Neben einer Panoramafahrt im Hafengebiet gab es hier Pfannenkuchenleckereien, so viel es Herz und Magen begehrten, in allen schmackhaften Belegungsvarianten. Die Ankunft in einem gutklassigen Hotel in Ijmuiden aan Zee, ca. 20 km vor Amsterdam direkt am Meer gelegen, erfolgte am frühen Abend. Den ersten vollen Tag im Gastland füllte eine ganztägige Erkundung der pulsierenden Metropole Amsterdam mit Stadtrundfahrt u. obligatorischer Grachtenfahrt. Die biologische Käseerzeugung und die Holzschuhfertigung Hollands, wurden dabei ebenso kennengelernt. Ein charakteristisches Lokal in der Altstadt sorgte für einen gelungenen Abendausklang.

niederlande 1Tags darauf wurde das Städtchen Delft mit seinem historischen und beschaulichen Ortskern und Marktplatz besichtigt, wo vor der Kirche bereits spontan ein kurzer Chorauftritt der SVM absolviert wurde. Eine Delfter Porzellanmanufaktur wurde zudem mit Führung besichtigt. Verkehrstechnisch bedingt trennten sich dann für einige Stunden die beiden Busbesatzungen. Die eine besichtigte in Den Haag die Innenstadt mit einem Markt, dem Regierungsviertel und der königlichen Residenzgebäude. Die andere Busbesatzung verschlug es ins nahe Scheveningen an die Nordsee. Hier konnten wahlweise in Strandrestaurants im Freien, am oder gar im Wasser zwei schöne Stunden Freizeit verbracht werden. Der Tagesausklang im weitläufigen Hotel bedeutete für die mitgereisten Chorformationen der SVM um Dirigent Werner Utmelleki noch einmal mehr oder weniger harte Chorarbeit.

niederlande 6Der nächste Tag begann nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet mit den Besichtigungen des reizvollen Käsestädtchens Edam sowie an den beliebten, touristisch attraktiv erschlossenen Strandzeilen der Nordsee, in Volendam. Alle diese Städtchen, von Delft bis Volendam verfügen über eine eigene, jeweils individuelle Ausstrahlung, ein besonderes Ambiente. Entsprechend fühlte sich der eine oder andere Besucher, je nach persönlichem Geschmack, mehr angezogen vom Flair der ein oder anderen, auf seine Art typisch holländischen Kommune. Auf dem Grenzdamm zum Ijsselmeer ging es nachmittags dann mit den Bussen nach Lelystad ans Meer. Dort traf man in der restaurierten, und mit Holz getäfelten alten Werkskantine auf den mit mehr als 35 Aktiven gemischt singenden Bataviakoor, der einst von den Seeleuten gegründet wurde und zum Teil auch noch aus diesen besteht. Sie singen bis heute mit viel Herz und Können Shantys, unter weiblicher Chorleitung von Jacqueline Reesinck. Die Shantys handeln von der Liebe zur See sowie dem alternativlosen Zusammenhalt an Deck. Das eine oder andere Lied wurde auch in deutscher Sprache intoniert (z. B. „Am Golf von Biscaya“).

niederlande 8Der Nachmittag und Abend geriet zu einem Stelldichein europäischer Chormusik in einem außergewöhnlichen Konzertprogramm. Die Gastgeber machten den Anfang, danach folgten im Wechsel die SVM-Chöre aus Mainflingen, allesamt unter Leitung von Werner Utmelleki. Stücke, die seitens der Sängervereinigung bravourös aufgeführt mit viel Applaus der Gastgeber bedacht, zu Gehör kamen waren, im ersten Teil: Vom Männerchor das Spiritual „Down by the Riverside“, vom Frauenchor „Beat goes on“, von den Mainfinken „Stand by me“, und von den Moafährladies „O clap your Hands“. Jeweils musikalisch beeindruckend. Der gemischt singende SVM-Chor „Crescendo“ sang in schwedischer Originalsprache „Gabriellas Sang“, „You raise me up“ im Arrangement von Roger Emerson sowie das „Hallelujah“ von Leonhard Cohen. Eine harmonisch reife, ausgewogene Chorleistung, die mit viel Begeisterung vom anwesenden Publikum aufgenommen wurde. Das arrangierte „Waterloo“ gelernt in „glorreichen“ Abba-Zeiten der SVM-Chöre sangen alle Sängerinnen und Sänger der SVM gemeinsam.

Im zweiten Teil wurden von allen mitgereisten Sänger/innen der SVM auch mit Solisten eine Reihe von Stücken aus der letztjährigen posthumen Hommage an Udo Jürgens zum Vortrag gebracht – die Zuhörer waren begeistert.

niederlande 3Ein gut bestücktes Essenbuffet bildete den Rahmen für viele Einzelgespräche zwischen den deutschen und holländischen Sängerinnen und Sängern, es wurden Gastgeschenke ausgetauscht und in gegenseitigem Respekt anerkennende und lobende Worte für Leistung und Auftreten des anderen Chores gefunden. Die Vorsitzenden Rob van Meer (Bataviakoor) und Gunter Knecht (SVM) stellten ihre Vereine kurz vor und würdigten die Leistungen des jeweils neu befreundeten Chores. Und mittelfristig wäre es sicherlich denkbar, dass man sich einmal wieder sieht. Auf dem Heimweg am nächsten Tag wurde von der SVM noch einmal bereits hinter der holländischen Grenze in Aachen eingekehrt, der dortige Dom besichtigt und gemeinsam vor Publikum „Laudate Omnes gentes gesungen“. Nach fünf Tagen kehrten alle Teilnehmer wieder gesund und glücklich mit tollen Impressionen zurück in die Heimat. Über das moderne heutige Leben in den Niederlanden hatte man sehr viel gelernt und wie ein Dankbrief der Chorgastgeber um Vorstandsmitglied Wim van Liempt einige Tage danach unterstrich, im Austausch auf kultureller Ebene auch wirklich neue Freunde gefunden.

 

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